Die Yi sind mit 6.5 Mio. die viertgrösste Minderheit Chinas. Ursprünglich aus den Regionen Gansu und Qinghai stammend zogen sie im Laufe der Geschichte in den Südwesten und bevölkern heute vorwiegend Südwest Sichuan und viele Teile Yunnans. Die Yi sind ein sehr stolzes Volk und haben sich während Jahrtausenden gegen die Assimilation der Han Chinesen gewehrt. Bis in die 50-er Jahre bestand die Gesellschaftsstruktur aus einem Kastensystem mit dem Familien-Clan als Kernstück. In diesem Kastensystem, das von Mao Zedong 1958 aufgelöst wurde, besassen die "Schwarzen Yi" als Aristokraten und Landbesitzer mit ca. 7% Bevölkerungsanteil etwa 80% der gesamten Ländereien. Die "Weissen Yi", die etwa 50% ausmachten, hatten keine Bewegungsfreiheit und waren jedes Jahr zur Entrichtung einer festgelegten Anzahl von Arbeitsstunden auf den Feldern der Schwarzen Yi verpflichtet.
Die Aija mit ca. 33% und die Xiaxi mit 10% wurden als Sklaven gehandelt und besassen keine Rechte. Als 1958 diese Gesellschaft aufgelöst wurde und gegen 800´000 Sklaven befreit wurden, war unter diesen Sklaven ein amerikanischer Pilot, der während des 2. Weltkrieges von Japanern über Yunnan abgeschossen wurde, sich mit dem Fallschirm retten konnte, jedoch die nächsten 14 Jahre in der Sklaverei verbrachte.
Die Kostüme der Yi repräsentieren perfekt den stolz dieser Minderheit. Während die Männer vielfach eine Art Turban tragen, dazu Jacke aus Leder oder Fellen, tragen die Frauen sehr eigentümliche Kopfbedeckungen und lange, elegante Gewänder. Mit ihren eher langen und schlanken Figuren und einer Art noblem Gesichtsausdruck wirken die Yi unglaublich stolz und unabhängig.
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