Bilder vom Manasarovar See, Mapam Yumco oder Mapham Yutso in Tibet

Der Manasarovar See befindet sich ungefähr 30 Kilometer südlich des Mount Kailash in West-Tibets Ngari oder Ali Präfektur. Auf einer Höhe von 4'588 Metern gelegen ist er eines der wichtigsten Heiligtümer der Gegend, eingepfercht zwischen dem heiligen Berg Kailash im Norden (6'656 Meter) und der majestätischen Gurla Mandata (oder Memo Nani / Nemo Nanyi) mit einer Höhe von 7'694 Metern. Der Manasarovar See wird als Ursprungsgebiet von vier der mächtigsten Flüsse Asiens betrachtet. Etwas östlich vom See befindet sich mit dem „Pferdemaul“ die Quelle des Yarlung Tsampo oder Brahmaputra. Im Osten bildet der Nachbarsee des Manasarovar - der Rakshas Tal oder Langa Tso - die Quelle des Sutlej Flusses (auch "Elefantenmaul" genannt), der sich durch den Hindukusch durch Afghanistan und Pakistan windet, um schliesslich in der Nähe von Karachi ins Arabische Meer zu münden. Südlich des Manasarovar entspringt aus dem "Maul des Pfauen" der Mapcha Tsangpo oder Karnali, der später zum Ganges wird und nördlich des Kailash, ungefähr 3 Tagesmärsche von der Rückseite des Kailash, entspringt aus dem "Löwenmaul" der Senge Tsangpo oder Indus.

Als einflussreiche heilige Stätte (Mahatma Gandhis Asche wurde hier verstreut) verfügt der Manasarovar See über eine Pilgerstrecke, einer sogenannten "Kora". Diese führt vom Nordosten des Sees von der "Chiu Gompa" (eine Gompa ist ein buddhistischer Tempel in Tibet) in Richtung Westen zur "Langbona Gompa". Von dort geht es weiter zur "Seralung Gompa" und via den Ruinen des "Nyego Gompa" zur "Trugo Gompa", wo das zweite Mal übernachtet werden kann. Von diesem südlichen Punkt führt der Weg dann über die "Gotsuk Gompa" zur "Chiu Gompa". In allen oben erwähnten Klöstern kann übernachtet werden, es ist jedoch ratsam, Zelt und Schlafsäcke mitzunehmen. Die "Kora" misst knapp 100 Kilometer und kann in zwei bis fünf Tagen absolviert werden.

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